Was ist ein Bauchaortenaneurysma-Screening und für wen wird es empfohlen?

Bei einem Bauchaortenaneurysma-Screening wird eine Ultraschalluntersuchung der Bauchaorta durchgeführt, um eventuelle Aneurysmen frühzeitig zu erkennen und Ihre Größe zu ermitteln. Sollte im Ultraschall ein Aneurysma diagnostiziert werden, wird in einem Gespräch das weitere Vorgehen geklärt. Bei kleinen Aneurysmen wird eine Verlaufskontrolle empfohlen. Bei großen Aneurysmen muss ggf. auch über eine Operation nachgedacht werden. Auf diese Vorsorgeuntersuchung haben alle Männer ab 65 Jahren einmalig im Leben Anspruch.

 

Was ist ein Aneurysma und was ist so gefährlich daran?

Die Bauchaorta (Bauchschlagader) ist das größte Blutgefäß in der Bauchhöhle. Manchmal dehnt sich die Bauchaorta an einer Stelle stark aus und bildet eine Aussackung. Ab einer Größe von 3 cm spricht man bei so einer Ausbuchtung von einem Aneurysma. Die meisten Aneurysmen verursachen keinerlei Beschwerden und bleiben deshalb von den betroffenen Patienten unbemerkt. Wenn sich die Bauchaorta sehr stark dehnt, kann sie in seltenen Fällen ohne Vorwarnung reißen. In diesem Fall fließt sehr viel Blut in den Bauchraum. Dies ist ein lebensbedrohlicher Notfall.

 

Wer ist besonders betroffen und welche Risikofaktoren gibt es?

Männer über 65 Jahren entwickeln häufiger ein Aneurysma als andere Menschen. Außerdem macht insbesondere Rauchen ein Aneurysma wahrscheinlicher. Weitere Risikofaktoren sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).

 

Wie viele Männer sind von einem Aneurysma betroffen?

Wenn 1.000 Männer zum Bauchaortenaneurysma-Screening gehen, ist mit folgendem Ergebnis zu rechnen:

  • Etwa 980 von 1.000 Männern haben kein Aneurysma
  • Etwa 18 von 1.000 Männern haben ein kleines bis mittleres Aneurysma (zwischen 3 und 5,4 cm)
  • Etwa 2 von 1.000 Männern haben ein großes Aneurysma (5,5 cm und größer)