Was ist ein Belastungs-EKG und was kann der Arzt bei dieser Untersuchung erkennen?

Genauso wie in einem Ruhe-EKG werden auch hier die elektrischen Impulse des Herzens aufgezeichnet (schauen Sie sich dazu auch gerne die Erklärung zu „Ruhe-EKG“ an). Anders als beim Ruhe-EKG geschieht dies aber nicht im Liegen, sondern unter Belastung. Dafür sitzt die zu untersuchende Person auf einem Fahrradergometer (ähnlich einem Hometrainer) und muss unter stetig ansteigender Belastung in die Pedale treten. Bei dieser Untersuchungsmethode möchte man sehen, wie sich das Herz und der Kreislauf unter Belastung verhält und ob es dann ggf. Veränderungen im EKG gibt. Auf diese Weiße kann man z.B. belastungsabhängige Herzrhythmusstörungen und Erkrankungen der Herzkranzgefäße (KHK) diagnostizieren. Außerdem dient sie der Beurteilung der individuellen Belastbarkeit des Herz-Lungen-Systems.

Was muss ich zum Termin mitbringen und wie läuft die Untersuchung ab?

Bringen Sie sich zum Termin am besten etwas zu Trinken und evtl. ein kleines Handtuch zum Trockentupfen im Anschluss mit. Zu Beginn der Untersuchung müssen Sie zunächst den Oberkörper entkleiden, damit ein Ruhe-EKG geschrieben werden kann.
Anschließend setzten Sie sich auf das Ergometer und es werden alle Elektroden angeschlossen. Kontrollieren Sie nun, ob die Sitzhöhe angenehm ist und Sie entspannt auf dem Ergometer fahren können. Die MFA stellt das Ergometer ggf. auf Ihre Körpergröße ein. An Ihrem linken Arm wird jetzt noch eine Blutdruckmanschette befestigt, damit während der Untersuchung immer wieder der Blutdruck kontrolliert werden kann
Nun beginnt die eigentliche Untersuchung. Sie treten nun möglichst gleichmäßig in die Pedale des Ergometers. Dabei hilft Ihnen eine kleine Anzeige, die grün leuchtet wenn Ihr Tempo gut ist und rot, wenn sie zu schnell oder zu langsam treten. Alle zwei Minuten wird nun die Last erhöht, dass heißt alle zwei Minuten wird der Widerstand beim Treten der Pedale größer. Während der gesamten Untersuchung wird immer wieder der Blutdruck kontrolliert um starke Anstiege oder einen plötzlichen Abfall des Blutdrucks unter Kontrolle zu haben. Sollten sie während der Untersuchung Beschwerden bekommen wie z.B. Herzstechen, Druck- oder Engegefühl der Brust, Schwindel oder starke Luftnot, sagen sie der MFA bitte Bescheid, damit die Untersuchung, wenn nötig, abgebrochen werden kann. Nachdem Sie bei Ihrer persönlichen Belastungsgrenze angekommen sind, folgt eine sogenannte „Erholungsphase“.
Im Anschluss wertet ein Arzt die erhobenen Befunde aus. Für die gesamte Untersuchung inkl. Auswertung sollten sie ca. 45-60 Minuten Zeit einplanen.